dans la Revue musicale suisse, nov./déc. 76 :
« …Für Souvenez-vous (aus Le temps de le prendre) für zwei Celli und Bildwerfer, benutzt J-Y Bosseur Photos der beiden beim Spielen aufgenommenen Musiker, auf denen bestimmte Handstellungen festgehalten sind. Bei der Aufführung improvisierten die Musiker, ausgehend von den an die Wand projizierten Dias um so die in den Photos latente Musik an den Tag zu bringen. Sowohl diese wie auch die Partitur von Anna Livia’s Awake enthält keinerlei Noten, nur verbale Anweisungen, und auch bei dem Text von James Joyce geht es Bosseur darum, die in dem Text latenten klänge hörbar, fühlbar, greifbar zu machen, sie an die Oberfläche zu bringen, wobei die joyceschen Ambiguitäten immer neue Versionen zulassen. Anna Livia’s Awake ist gestetzt « pour un groupe de lecteurs-vocalistes »; seine Mitwirkenden sucht sich Bosseur vornehmlich unter Laien, von deren Beziehung zum Text alles abhängt und die gelegentlich auch mit dem instrumentalen Kommentar betreut werden. Selbst an Hand eines kurzen Ausschnitts mit Tonband gewann man schon genug Einblick in die Ideen Bosseurs, um den Wunsch nach einer weiteren Auseinandersetzung zu empfinden. Neben vielen anregenden Erfahrungen hinterliesz diese Lektüre den tiefsten Eindruck. »